Auch der Brombeergeist ist ein Obstgeist.
Er wird nicht durch das Vergären von Maische hergestellt, sondern durch das Einlegen von unvergorenen, frisch geernteten Brombeeren in Alkohol aus landwirtschaftlicher Produktion hergestellt. Brombeeren haben zwar viel geschmackliches Aroma, insbesondere wild wachsender Brombeeren oder Waldbrombeeren, weisen aber nur einen geringen Fruchtzuckergehalt auf. Der Zuckeranteil liegt dabei nur im einstelligen Prozentbereich. Das Vergären von Brombeermaische macht daher keinen Sinn, weswegen ein Geist aus Bromeeren produziert wird.
Durch das Mazerieren über wenige Wochen hinweg wird der Geschmack und das typische Brombeeraroma auf den hochprozentigen Alkohol übertragen. Diese nicht vergorene "Maische" aus Alkohol und Brombeeren wird danach zu einem Feinbrand destiliiert, um die festen Fruchtbestandteile vom Alkohol zu separieren. Dieser Brennvorgang gleicht dann der eines ganz normalen Destillats. Einem Brombeergeist dürfen weder Farbstoffe oder fremde Geschmacksaromen zugesetzt werden.
Die Lagerung eines Brombeergeists sollte an einem kühlen Ort erfolgen und möglichst im Dunkeln. Dennoch gilt er diesbezüglich als robust.
Die Brombeeren dieser hier dargestellten Schnäpse werden, wie auch die Himbeeren, bis zu deren voller Reife am Strauch hängen gelassen. Das Ernten im nicht reifen Zustand würde den Geschmack und das Aroma beeinträchtigen, weil bei diesen Beeren keine Nachreifung nach der Ernte erfolgt. Das Beerenobst kann nur von Hand gepflückt werden und muss anschliessend direkt frisch verarbeitet werden. Es ist wichtig, dass nur gesunde Früchte verwendet werden und das Einlegen in den Alkohol in einer eher kühleren Umgebung statfindet, damit die natürlichen Aromen dieser Früchte ideal erhalten werden können. Die Kunst beim Brombeergesit ist es, durch ähnliche Rohware und identischen Destillationsverfahren einen gleichbleibenden Brombeergeist zu destillieren.
Die Brombeeren dornenloser Sträucher sind für den Brombeergeist besser geeignet und führen zu besseren und typischeren Schnäpsen, da diese intensiv duftend und besonders aromatisch sind. Da Brombeeren mehr Kerne aufweisen als beispielsweise die Himbeere, ist es wichtig, einen Brombeergeist zu destillieren, der den Fruchtcharakter wiedergibt und einen möglichen Kerngeschmack ausschliesst. Es ist bei der Destillation der in hochprozentigem Alkohol eingelegten Beeren auf eine besonders schonende Destillation zu achten, damit die Aromen bestmöglich erhalten bleiben und diesen Geist zu einer seltenen Schnaps-Spezialität macht.
Neben den Himbeergeisten ist gerade der eher seltene Brombeergeist eine Rarität und nimmt einen Platz bei den Schnaps-Liebhabern ein. Sein Geschmack ist im Vergleich zum Himbeergeist filligraner und hat weniger Wucht, auch der Duft ist bedeutend feiner.
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